Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Serie hat Rot-Weiß Oberhausen nun zurück in die Erfolgsspur gefunden. Trotz einer dürftigen Leistung gewannen die Kleeblätter mit 1:0 gegen den SC Wiedenbrück und fuhren so drei wichtige Punkte ein, um sich vielleicht doch nochmal etwas weiter an die Spitzengruppe der Regionalliga West heranzutasten.
RWO-Trainer Mike Terranova war nach dem Spiel erleichtert über den knappen Sieg seiner Mannschaft. „Ich bin natürlich sehr glücklich, dass wir gegen einen guten Gegner, den man nicht an seinem Tabellenstand messen darf, drei Punkte geholt haben“, meinte der 45-Jährige. „Beide Mannschaften haben sich erstmal recht lange abgetastet und wir wollten in unserer aktuellen Situation auf keinen Fall in Wiedenbrücker Umschaltaktionen geraten, denn das machen sie sehr gut.“
Da aber auch die Gäste aus Westfalen sehr vorsichtig und abwartend agierten, entwickelte sich eine Partie, die nicht gerade mit Höhepunkten gespickt war. „Wenn dann ist es meist über Standards gefährlich geworden“, fand auch Terranova. „Die haben wir aber vor dem Spiel auch nochmal lange trainiert und umso schöner ist es dann, dass wir daraus auch das Tor erzielen.“
Trotz des knappen Vorsprungs blieb auch gegen Ende der Partie das ganz große Zittern aus, denn dafür war der SCW schlicht und ergreifend zu harmlos. „Terra“ hatte dennoch seine Bedenken. „Es wäre momentan irgendwie typisch gewesen, wenn wir uns dann noch irgendeinen einfangen. Aber wir haben es am Ende über die Ziellinie gekämpft, aber dann haben wir auch mal das Matchglück gebraucht und dieser Sieg wird uns, glaube ich, richtig Kraft geben.“
Rot-Weiß Oberhausen: Davari – Winter, Wentzel, Klaß, Fassnacht – Öztürk (78. Propheter), Holthaus – Mickels (85. Lunga), März, Heinz (66. Ngyombo) – Dorow (78. Skolik)
SC Wiedenbrück: Hölscher – Tia (65. Karahan), Böhmer, Zech, Brosowski – Lohmar (80. Geller), Liehr – Szeleschus, Kaptan (70. Aydinel), Aboagye – Zahn (70. Özer)
Schiedsrichter: Marcel Benkhoff
Zuschauer: 2101
Tor: 1:0 Wentzel (58.)
Sein Kollege Daniel Brinkmann wirkte dagegen gefrustet. „Ich denke, wir haben ein chancenarmes und von beiden Mannschaften fußballerisch nicht wirklich qualitativ gutes Spiel gesehen“, analysierte der SCW-Trainer. „Es war ausgeglichen und wir waren sicherlich nicht die schlechtere Mannschaft, aber wir haben aus unseren Möglichkeiten nichts gemacht.“
Durch die Niederlage in Oberhausen bleiben die Wiedenbrücker auf einem Abstiegsplatz stecken. „Wir müssen jetzt in den nächsten Partien gegen Düren und Düsseldorf II unbedingt wieder anfangen zu punkten, damit wir ein schönes Weihnachtsfest haben und nicht da unten überwintern. Dass die Qualität dafür in der Mannschaft steckt, zeigen wir jede Woche, aber wir müssen dann eben auch den einen Schritt weiter gehen und den Bock umstoßen.“
Während Wiedenbrück also kommendes Wochenende auf den Aufsteiger aus Düren trifft, empfängt RWO bereits am Freitag den 1. FC Bocholt. Die Partie sollte ursprünglich in Bocholt stattfinden, doch auf Anfrage der Bocholter wurde das Heimrecht getauscht.